
Europäische Gottesanbeterin aus der Insektensammlung des NKMP, gehört zur Familie der Fangschrecken und wurden zum „Insekt des Jahres 2017“ gewählt, Präparation: D. Berger
Diese präparierte Gottesanbereitin stammt aus der Sammlung XY. Sie wurde XY gefunden ist ist seitdem in der Sammlung.
Die Gottesanbeterin mit ihrem markanten, dreieckigen Kopf und mit Dornen besetzten Fangbeinen lebt in sonnigen und trockenwarmen Graslandschaften mit Sträuchern und Stauden. Sie ernährt sich hauptsächlich von anderen Insekten und Spinnentieren. Bereits die im Mai und Juni schlüpfenden Nymphen ernähren sich räuberisch. Ab August sind die Fangschrecken erwachsen und leben bis zu den ersten Frösten, während ihre Eier, die Ootheken, den Winter überdauern. Im Folgejahr schlüpft eine neue Generation. Bis in die 1990er Jahre gab es die seltene Südländerin in Deutschland nur in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Saarland, von wo aus sie sich jetzt wieder ausbreitet.
Seit der Jahrtausendwende wandert die Mantis auch aus dem Südosten nach Deutschland ein. Abgesehen von einer, vermutlich im Jahre 1998 ausgesetzten Population in Berlin, wurde sie 2003 erstmalig bei Leipzig in Sachsen, 2006 in der Oberlausitz sowie am Geiseltalsee in Sachsen-Anhalt gefunden. In Brandenburg wurde die Lauerjägerin dann 2007 gesichtet. Bis zum Herbst 2016 kamen Beobachtungen aus den Landkreisen Spree-Neiße, Oberspreewald-Lausitz, Elbe-Elster, Dahme-Spreewald und Havelland und ein zweites Vorkommen aus Berlin hinzu. Neben Einzelfunden sind mittlerweile auch etablierte Vorkommen bekannt.
Um die Verbreitung und der Gottesanbeterin zu erforschen, rufen das Naturkundemuseum Potsdam und die Mantidenfreunde Berlin-Brandenburg dazu auf, Funde der Art zu melden. Erste Meldungen sind bereits eingegangen. Besonders hervorzuheben ist der Nachweis im Stadtgebiet von Potsdam. Werden Sie zum Insektenforscher und machen Sie mit! Ein Handyfotos mit Ort, Datum und Ihrem Namen reicht aus. Ihre Meldung wird in dieser Karte markiert und am Ende des Jahres auf der Internetseite des Naturkundemuseums Potsdam veröffentlicht.